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Eine Hochburg der Shopping-Malls

Von awo

Nach einem Bericht der Budapester Zeitung gibt es in Budapest inzwischen 16 Shopping-Malls mit 384.000 m² Handelsfläche (Stand: Mai 2002). Für den Touristen aus Deutschland ist es ungewöhnlich, dass diese selbst am Sonntag geöffnet haben und auch dann bestens frequentiert werden. Nicht so ungewöhnlich sind die Namen einiger der Geschäfte, die in den Shopping-Malls vertreten sind, handelt es sich in diesen Fällen doch um international operierende Ketten.

Ein Beipiel für eine Shopping-Mall ist das im März 2002 eröffnete Árkád Center am Örs vezér tére (Endstelle der Metrolinie M 2 und Abfahrtsstelle der Vorort-Bahn HEV nach Gödöllö). Es wird von dem Projektentwickler ECE mit Hauptsitz in Hamburg verantwortet. Auf seiner Homepage erhält man dann auch ein paar weitere Informationen in deutscher Sprache. Danach sollen sich auf den 3 Ebenen 170 Fachgeschäfte eingemietet haben. Dazu kommen außerdem Cafés, Restaurants, ein SB-Warenhaus, ein Medienmarkt usw. Die Handelsfläche wird mit 42.000 m² angegeben und beträgt damit mehr als doppelt so viel wie die des Promenaden-Centers im Leipziger Hauptbahnhof, ebenfalls errichtet von ECE.

Ein weiteres Beispiel: das West End City Center in der Nähe des Westbahnhofs (Nyugati pu.). Laut Eigenwerbung ist es die "Größte Shopping-Mall Mitteleuropas". Es erstreckt sich auf 4 Etagen und deckt nicht nur die oben genannte Palette ab, sondern u.a. auch ein Großkino und ein Hotel. Der Standort ist von allen Aussichtspunkten leicht zu identifizieren, denn über dem West End City Center schwebt stets ein fest verankerter Heißluftballon.

Spätestens beim Besuch dieser Shopping-Malls bemerkt der Tourist, dass das Preisniveau in der ungarischen Hauptstadt mit dem westlicher Länder gleichgezogen ist. Um günstigere Preise zu finden, muß man schon weit hinaus aufs Land fahren. Auch wenn es unromantisch ist - der Tourist kauft trotzdem in diesen Shopping-Malls ein, zum einen, weil er es von zu Hause kennt, zum anderen, weil es natürlich auch die Ungarn-spezifischen Produkte gibt.

Bleibt zu hoffen, dass er zuvor beim Umtausch seines Geldes keine Verluste gemacht hat. So nämlich wäre es mir fast ergangen, als ich mich bei der Ankunft auf dem Ostbahnhof (Keleti pu.) gleich an die erste Wechselstube wandte. Hätte ich Forint gehabt, hätte ich Euros zu dem groß angeschriebenen amtlichen Kurs kaufen können. Das eigentliche Geschäft jedoch macht diese Wechselstube mit dem Ankauf von Euros, für die 20 % weniger Forint gezahlt werden, als es dem amtlichen Kurs entsprechen würde. Im Unterschied zum Verkaufskurs hat man den Ankaufskurs nirgendwo angeschrieben.

Link

Árkád Center (deutsch)

Geschrieben 27.09.2002, Geändert 27.09.2002, 6126 x gelesen.

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