Reiseziel auswählen



Reiseziel-Sponsoren Reiseziel-Sponsor werden

Keszthely im Wandel der Zeit

Von Bereny

Keszthely wurde erstmals 1247 urkundlich erwähnt und ist somit die älteste Stadt am Südwestende des Balaton. Keszthely war schon zu jener Zeit eine kulturelle und geistliche Hochburg am Balaton. Schon 1386 wurde das Franziskanerkloster in Keszthely fertig gestellt. Die gotische Kirche des Kloster ist bis heute erhalten geblieben. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Entwicklung Keszthelys durch die Türkenkriege stark zurück geworfen. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Kloster und die Kirche zu einer Festung umgebaut. Die Türken haben die Festung zwar mehrmals angegriffen aber nie einnehmen können.

Im Jahr 1739 liess sich die Familie Festitics in Keszthely nieder. Der bedeutendste aus der Familie Festetics war zweifellos Graf György Festetics. György Festetics war ein hochgebildeter Mann und er war bestrebt, Geist und Wissen auch anderen zu vermitteln. Er gründete daher in Keszthely die erste höhere landwirtschaftliche Schule in Europa das Georgikon genannt. Das Greogikon bildete den Grundstein für die heutige Agrarhochschule.

Im Jahre 1745 liess sich die Familie Fetetics nach den Plänen von Christoph Hochstädter ein Schloss errichten. Das Schloss beherbergt die berühmte Helikon-Bibliothek. Mit über 80.000 Bänden, darunter viele Erstausgaben berühmter Literaten, ist sie mit die bedeutenste Bibliothek in Ungarn. Sie ist die einzige, in ihrer ursprünglichen Form erhalten gebliebene herrschaftliche Privatbibliothek in Ungarn.

Das Schloss und die Bibliothek ziehen in den Sommermonaten unzählige Scharen von Besuchern an. Was früher nur dem Adel vorbehalten war, kann heute jeder Kunstliebhaber geniessen, die Schlosskonzerte. In der Hauptreisezeit werden im Schloss Konzerte bei Kerzenschein angeboten und von den Gästen von Keszthely und Umgebung gern besucht.

Der Glanz der Familie Festetics ist schon lange vorbei. Nicht aber das, was sie der Nachwelt hinterlassen haben. Ca. 8 Kilometer von Keszthely entfernt liegt die Fenékpuszta. Früher eine römische Festung mit Basilika, beherbergt sie heute das berühmte Gestüt der Familie Festetics. Pferde aus diesem Gestüt waren in der ganzen Welt gefragt und sogar das englische Königshaus hat Pferde von der Fenékpuszta erworben.

Heute hat sich Keszthely zu einer Hochburg des Tourismus am Balaton entwickelt aber sich den Charme einer ungarischen Kleinstadt erhalten. Keszthely bietet neben dem Schloss noch viele andere Museen und Kirchen als Sehenswürdigkeiten an. Keszthely besitzt eine schöne Fussgängerzone mit kleinen Läden und gemütlichen Gasthäusern. Neben allen moderen Freizeitangeboten bietet Keszthely auch für Urlauber, die "nur" Entspannung suchen, eine reichhaltige Palette. Man kann über die erwähnte Fussgängerzone flanieren oder einen Spaziergang durch einen der vielen Parks von Kesthely unternehmen. "Wasserratten" kommen in Keszthely ebenfalls auf Ihre Kosten wie auch die Liebhaber des weissen Sports.

Kesthely ist und bleibt die Perle am Balaton.

Geschrieben 12.07.2002, Geändert 12.07.2002, 1833 x gelesen.

Was möchtest du?

Kommentare zu diesem Artikel

Bisher gibt es noch keine Kommentare.